Heilung bedeutet für mich nicht nur das Verschwinden von Symptomen. Wahre Heilung beginnt dort, wo Sie lernen, sich selbst mit Liebe zu begegnen – mit allen Stärken, Schwächen und Erfahrungen. Doch was bedeutet es eigentlich, sich selbst zu lieben? Und warum ist Selbstliebe für Heilung so entscheidend?
Meine persönliche Geschichte
Ich wurde auf der indonesischen Insel Lombok geboren und durfte schon früh zwei Kulturwelten erleben: die Spiritualität des Ostens und die Rationalität des Westens. Diese Verbindung hat mich reich beschenkt, aber auch herausgefordert.
Besonders prägend war die Totgeburt meiner Tochter und die Diagnose einer Autoimmunerkrankung. Diese Ereignisse haben mir klar vor Augen geführt, wie es sich anfühlt, sich selbst zu verlieren – und welche Folgen das für Körper, Geist und Seele hat. Ich habe erlebt, wie mein Körper „nein“ sagte, während mein Geist immer weitermachen wollte.
Vielleicht kennen auch Sie diesen Moment, in dem Sie spüren: So, wie es gerade ist, stimmt es nicht. Irgendetwas fehlt. Genau dort beginnt oft der Weg zurück zu sich selbst.
Meine Wege der Heilung
Neben medizinischer Unterstützung habe ich nach Wegen gesucht, die mir Kraft geben. Ich fand zurück zu alten Wurzeln: zum Tempeltanz, zum Singen, zu Gamelan-Musik, die mich seit meiner Kindheit begleitet.
Bewegung, Klang und Stimme wurden zu meinem Heilungsweg. Sie halfen mir, wieder Lebenskraft zu spüren und meinen Körper nicht als Gegner, sondern als Partner zu sehen. Heute lebe ich medikamentenfrei und vertraue meiner inneren Stimme.
Diese Erfahrung hat mich auch beruflich geprägt. Ich bin zu meiner ursprünglichen Arbeit als Therapeutin zurückgekehrt – diesmal mit einem neuen Bewusstsein: dass Körperarbeit mehr ist als Berührung, dass sie eine Sprache der Seele sein kann.
Die Bedeutung von Liebe
Was bedeutet Liebe in diesem Zusammenhang? Für mich ist Liebe mehr als ein Gefühl. Liebe ist Freiheit, Selbstachtung und Mut:
- Freiheit, den eigenen Weg zu gehen.
- Selbstachtung, sich selbst ernst zu nehmen und die eigenen Grenzen zu wahren.
- Mut, Entscheidungen zu treffen und dem Leben zu vertrauen.
Liebe heißt, sich selbst zu erlauben, zu fühlen, loszulassen und wieder neugierig zu sein. Sie ist keine romantische Idee, sondern ein Fundament für Heilung, Resilienz und innere Balance.
Natur als Lehrmeisterin
Wenn ich tanze, spüre ich, dass Leben Bewegung ist. Mal kraftvoll wie eine Welle, mal sanft wie eine Brise. Alles verändert sich ständig – wie Ebbe und Flut, Tag und Nacht, Frühling und Winter.
Die Natur erinnert uns daran, dass Veränderung Teil des Lebens ist. Dass wir loslassen müssen, um Neues zu empfangen. Dass Balance nicht bedeutet, stillzustehen, sondern immer wieder ins Gleichgewicht zu finden.
Auch Heilung ist so ein Prozess: kein gerader Weg, sondern eine Reise in Wellen.
Warum ich meine Erfahrungen teile
Meine Arbeit ist keine medizinische Behandlung. Sie ist eine Einladung: innezuhalten, den eigenen Körper wahrzunehmen und einen neuen Zugang zu innerer Stärke zu finden. Mit über 25 Jahren Erfahrung in Massage- und Körperarbeit habe ich gelernt: Jede Berührung kann ein Tor sein – zu Ruhe, zu Selbstverbundenheit, zu Lebendigkeit. In meinen Behandlungen verbinde ich jahrhundertealte balinesische Heiltechniken mit modernen Ansätzen des Wohlbefindens.
Ich teile meine persönliche Geschichte, weil ich weiß, dass Heilung mehr bedeutet als Symptomfreiheit. Es geht darum, wieder ins Spüren zu kommen, Blockaden zu lösen und Mut für Neues zu finden.
Fazit: Heilung ist Liebe
Heilung geschieht, wenn wir uns selbst mit Liebe begegnen. Wenn wir lernen, uns mit all unseren Erfahrungen anzunehmen und den Wellen des Lebens zu vertrauen. Vielleicht ist genau jetzt der Moment, sich selbst diese Liebe zu schenken.